Es ist absolut erstaunlich, wie 19 Personen so harmonisch miteinander umgehen, obwohl sich die meisten vorher nicht gekannt haben. Es war eine absolut klasse Truppe!
Hier möchte ich noch einmal betonen, dass wir in einem Haus der Gemeinde Arendal unter gebracht waren, welches zwar einfach in der Ausstattung, aber rundum gemütlich war.
Vorweg, wir kamen bei Schneefall an. Die Wolken verzogen sich und ab da gab es blauen Himmel und Sonne.
Bericht:
17.00 Uhr war die Abfahrt von der Veddel geplant. Damit wir uns so ungefähr zur gleichen Zeit auf der ersten Raststätte hinter der dänischen Grenze treffen, bin ich von Bramfeld um 16.40 Uhr schon losgefahren. Wir, Kerstin und ich, fuhren nur zu zweit, da die Gemeinschaftslebensmittel in unserem Fahrzeug waren.
Auf der Raststätte Frøslev in Dänemark, brauchten wir nicht lange Warten, bis die Fahrzeuge sich dort bis auf eines, eintrafen. Für den Fahrer dieses Fahrzeuges war das Schild etwas zu klein. Es gibt ja Handys, also nächster Treffpunkt Hirtshals.
Um 22.00 Uhr, also 3 Stunden vor Abfahrt der Fähre trafen alle nacheinander ein. Zur Freude aller, trafen wir dort auch noch „Mein Kumpel Lutz“ mit seiner Familie, die mit der gleichen Fähre Richtung Lyngørporten unterwegs waren.
So gegen 23.30 Uhr erfuhren wir per Durchsage, dass die Fähre sich um eine Stunde verspäten würde.
So war es denn auch. Um 2.00 Uhr legte die Fähre ab. Ärgerlich, da deswegen auch die Möglichkeit des Schlafens auf der Fähre sich um eine Stunde verkürzt.
Um 6.00 Uhr war dann Wecken um dann um 7.00 Uhr gefrühstückt von Bord zu fahren.
Hirtshals bei Schneefall hatte ich auch noch nicht gesehen. Die Straßen waren aber frei und gut befahrbar. Kurz vor Arendal trafen wir Redneck (Ole). Er setzte sich an den Anfang der Fahrzeugkolonne und lotste uns so durch die Straßen von Arendal bis nach Hove.
Das Hoveleiersenter ist eine Einrichtung der Stadt Arendal. Hauptsächlich dafür gedacht, damit hier Gruppen, wie Pfadfinder, Schulklassen, aber auch Schulungsgruppen hier übernachten können. Es ist keine Übernachtungseinrichtung für Touristen. Deswegen müssen wir ein großes Dankeschön an Ole sagen, der es fertig gebracht hat, dass wir im Hoveleiersenter sein durften.
Das Hoveleiersenter liegt auf einer Insel, die Arendal vorgelagert ist. Deswegen kann man dort überall vom Ufer aus angeln.
Zum Einräumen hatten wir bis 12.00 Uhr Zeit. Um 12.30 Uhr war die Autokarawane vor dem Gebäude, dem viele Angler ein feuchtes Auge bringt. -Sølvkroken-
Ole hatte es tatsächlich fertig gebracht, dass wir vom Forum diese Fertigungsstätte besichtigen durften. Auch die Fertigung war für uns nicht verschlossen. Die erste deutsche Gruppe, die dies sehen durften waren die Mitglieder unseres Forums .
Danach ging es zu, wer hätte es geglaubt, zum nächsten Angelladen Jagd o Fiske.
Es ist der größte Angelladen in ganz Südnorwegen. Ole hatte für alle Angelfreunde einen Rabatt von 10% ausgehandelt.
Es war nicht gerade einfach, bis alle wieder draußen waren, denn der Hunger nagte schon bei einigen. 2 Fahrzeuge fuhren schon mal los, um Reker zu kaufen, die anderen um bei Lidel noch den Rest an Lebensmittel zu besorgen.
Dann endlich die Erbsensuppe mit Brötchen in der Hütte. Das tat absolut gut.
Es bildeten sich jetzt Gruppen, um erst einmal nach Oles Angaben die Küste zu testen. 10 Minuten in die Richtung, laut Ole waren eigentlich eine halbe Stunde, aber wer nimmt es so genau. Ole hatte sich etwas angepasst und somit nie in Meilen gesprochen. –grins-
Eine Gruppe machte es sich im Aufenthaltsraum gemütlich und fing an zu Zocken. (Reni, Jana und Kerstin) Teilweise war die Stimmung dort so hoch, dass die restlichen im Raume mitlachen mussten, ohne zu wissen worum es ging.
Als es dunkel wurde, kamen die ersten vom Angeln zurück. Ronni, der das erste Mal in Norwegen war, hatte einen Dorsch von 75 cm. Und einen Hering von fast 50 cm verhaftet. Dann kamen noch die Meldungen von 3 gerade mäßigen Mefos, die aber wieder zurückgesetzt wurden. Einige hatten nichts gefangen, waren aber trotzdem rundum zufrieden.
Dann kam das Abendessen, was besonders gut mundete, bei der vielen frischen Luft auch kein Wunder.
Der Abend ging so bis 1.00 Uhr. Keiner der Truppe versackte im Alkohol. Trotzdem war die Stimmung ausgezeichnet. Für den nächsten Tag hatte sich Michael aus dem Fiskesiden-Forum angekündigt.
Samstag
Zivile Zeit, so gegen 8.00 Uhr waren die ersten wach und bereiteten schon mal das Frühstück vor. Frische Brötchen aus dem Backofen und alles was man sich für ein gutes Frühstück so vorstellen kann war auf dem Tisch.
Danach zogen wieder kleine Gruppen los. Der Fisch rief. Für mich kam als absolute Überraschung dazu, dass mir Ole eine Fliegenrute (Kl. 7) in die Hand drückte und sagte: „Jetzt musst du üben, damit wir im Sommer an der Lyngna zusammen fischen können. Es ist jetzt deine Rute“. Recht sprachlos stand ich da. Also nun aber raus und Ole gab die ersten Anleitungen. Ich übte, bis mein Arm mich nicht mehr mochte. Leute, ich werde wohl doch noch ein Fliegenfischer.
Dann fuhr ich mit Reni und Kerstin nach Arendal, um einmal diese Stadt zu erkunden. Reni kaufte noch einiges ein und ich machte noch viele Fotos. Ich bin fest entschlossen, mir diese Stadt unbedingt im Sommer an zu sehen. Es muss wirklich das Florenz von Skandinavien sein.
Dann so gegen 14.00 Uhr ging es im Autokorso zum gemeinsamen Angeln. Der Weg mag für einige sehr ungewöhnlich gewesen sein, aber es kamen alle an das Ziel, trotz Matsch und Schnee.
Es war eine Landzunge, von der man auf die offene See sehen konnte. Eine typische Südnorwegische Ecke. Sanft im Aussehen und trotzdem wunderschön wild und unverändert. Wir hatten blauen Himmel und wenig Wind. Das Geschirr wurde ausgepackt und los ging es. Ole gab hier und dort einige Tipps. Dann machte er ein kleines Lagerfeuer, was zu einem richtigen zünftigen Familienausflug in Norwegen gehört.
Einige Mefobisse waren zu vermelden, Tom hatte einen richtig guten Anbiss versemmelt, weil wir gerade am Klönen waren. Die anderen und auch die weiteren Erlebnisse kann ich nicht berichten, da ich die beiden Mädels (Reni und Kerstin) zurück gefahren habe, denn wenn man dort nur still sitzt, wird es einem bei 3° doch schnell kühl.
Reni machte für uns in der Küche schnell noch ein Toast mit überbackenem Käse. Ich öffnete die Dosen mit Kesselgoulasch und setzte die schon mal auf kleine wärmen, damit, wenn die Mannschaft zurückkommt, das Essen schon mal fertig ist. Ach ja, Kaffee wurde natürlich auch aufgefüllt.
Bei einsetzender Dunkelheit kam dann auch die fast verhungerte Mannschaft an. Gefangen wurde nichts, aber alle waren absolut zufrieden, weil das Naturereignis Norwegen nicht unbedingt Fisch bedeutet.
Nach dem Essen kam auch Michael vom Fiskesiden-Forum. Viele gesellten sich in die Diskussionsrunde um Ole und Michael. Ole übersetzte die Fragen und Antworten.
Auch dieser Abend wurde nicht im Alkohol versenkt. Es wurde viel erzählt und die Stimmung war absolut Spitze. Gemachte Fotos wurden am Laptop getauscht und bewundert.
Sonntag
Schon beim Frühstück stand fest, dass Erik vom Fiskesiden-Forum so gegen 13.00 Uhr kommen wird, um uns auf einer Angeltour zu begleiten. Bis dahin war freies Angeln angesagt. Die einzelnen Gruppen werden sicherlich noch erzählen.
Eine halbe Stunde bevor Erik kam, bereiteten wir schon das Mittagessen vor, sodass Erik mitessen konnte.
So gegen 14.00 Uhr ging es dann zur Angeltour los. Hier von muss nun einer der Teilnehmer berichten, da ich nicht dabei war. Ich hatte so etwas vor der Tür mit der neuen Fliegenrute geackert.
Den positiven Kommentar, den Erik im Fiskesiden-Forum über uns abgegeben hat, setze ich als saubere Übersetzung noch später rein, da meine Übersetzung vorher von Kerstin begutachtet werden muss, sie kann besser norwegisch als ich.
Auch dieser Abend lief gesittet und gut ab. Spaß an jeder Ecke und ich glaube es fühlte sich auch keiner ins Abseits gestellt, es war eine gute Gemeinschaft.
Da Kerstin heute am Dienstag keinen Urlaub hat, so ging es auch Dornhai, sind wir zu Dritt schon um 6.00 Uhr am folgenden Morgen abgefahren.
Abschließend muss ich sagen, eine Reise mit Angelfreunden ist ein Erlebnis. Ich kenne viele Kurzreisen, aber so eine Harmonie von so vielen Fremden untereinander, ist mir noch nie untergekommen. Nirgendwo ein böses Wort, der eine hat auf den Anderen Rücksicht genommen. Hilfsbereitschaft, wo man nur hinsah.
Ich möchte mich bei allen Teilnehmern und Teilnehmerinnen recht herzlich für das Erlebnis bedanken. Ihr wart einmalig!
Hier die Bilder, die Andreas Michael gemacht hatte:
Hoddel
Fragen, auch zu diesem Thema beantworten wir gern im Forum:
http://www.norwegen-angelfreunde.de